Wirken Mückenarmbänder? Eine Antwort auf die Frage "Was bringen Mückenarmbänder?"
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Einleitung
Mücken sind vor allem in den warmen Monaten eine große Plage. Um sich vor den unangenehmen Stichen zu schützen, setzen viele Menschen auf unterschiedliche Methoden wie Sprays, Cremes und Mückennetze. In jüngerer Zeit gewinnen sogenannte Mückenarmbänder an Beliebtheit, da sie eine unkomplizierte Alternative zu herkömmlichen Insektenschutzmitteln darstellen, ohne direkt auf die Haut aufgetragen zu werden. Doch wie effektiv sind diese Armbänder tatsächlich?
Die Häufigste Frage, die wir im Zusammenhang mit Mückenarmbändern hören ist: „Bringen Mückenarmbänder überhaupt was?“
Es gibt offensichtlich Zweifel an der Wirksamkeit von Mückenarmbändern, insbesondere weil auf bekannten Online-Marktplätzen zahlreiche billige asiatische Produkte angeboten werden, die nur wenige Cent kosten und keinen verlässlichen Schutz vor Mücken bieten. Diese Produkte enthalten entweder keine, unzureichende oder falsche Inhaltsstoffe, um Mücken effektiv abzuwehren. Daher ist es nachvollziehbar, dass viele Konsumenten enttäuscht sind und eine generelle Skepsis gegenüber Mückenarmbändern entwickeln. Doch das muss nicht so sein, denn es gibt auch wissenschaftlich getestete und wirksame Mückenarmbänder auf dem Markt!
Worauf muss ich bei Mückenarmbändern achten damit ich wirksame Mückenarmbänder kaufe?
Mückenarmbänder gelten als Biozidprodukte im Sinne der Biozid-Verordnung (Verordnung (EU) Nr. 528/2012). Daher müssen diese Produkte registriert und zugelassen werden, was durch eine Registrierungsnummer, wie beispielsweise bei diesem Produkt hier (Biozidprodukt Registrierungsnummer: N-114373, ausgestellt von der BAuA), gekennzeichnet wird. Viele günstige Produkte verfügen jedoch über keine solche Registrierungsnummer und dürften daher eigentlich nicht auf dem EU-Markt angeboten werden. Dennoch ignorieren viele Händler diese Vorschriften, sei es bewusst oder unbewusst. Zudem muss klar ersichtlich sein, welcher Wirkstoff in welcher Konzentration enthalten ist. Nur so können Konsumenten sicherstellen und theoretisch überprüfen, ob das Produkt tatsächlich ausreichend Wirkstoff enthält.
Wie wird getestet, ob ein Mückenarmband wirklich funktioniert?
Um diese Frage zu beantworten und um auch die gleichen Voraussetzungen zu schaffen, gibt es standardisierte Testmethoden von der WHO sowie nationalen und internationalen Gesellschaften (ISO ;ASTM, etc.). Welche Testmethode am besten geeignet ist hängt in erster Linie davon ab wie das Insektenschutzmittel angewendet wird. Zum Beispiel gibt es den bekannten „Arm in Cage“ Test
Abb 1. Schema „Arm in Cage assay“
Dieser ist gemacht für Insektenschutzmittel, die auf die Haut aufgetragen wird. Für Mückenarmbänder sind die „Spatial reppency assasys“ wie „Movement away from a chemical stimulus assay„ sinnvoller, da hier davon ausgegangen wird das der Wirkstoff auf einem Träger aufgetragen wird. Wie zum Beispiel auf einem Duftstick oder Textilien.
Abb 2. Schema von „Movement away from a chemical stimulus ”
Auch die Olfaktorische (Geruch) Reduktion der Wahrnehmung der Mücken von menschlichen Gerüchen kann untersucht werden zum Beispiel mit dem Y-tube olfactometer. Stark vereinfacht gesprochen wird der Geruch von einem Menschen oder Tier durch einen anderen Geruch überdeckt.
Abb 3. Schema „Y-tube olfactometer“
Wie funktionieren Mückenarmbänder?
Durch das Tragen des Armbands werden Inhaltsstoffe rund um den Träger verbreitet. Was für Mechanismen wirken, damit diese Inhaltsstoffe Mücken auch tatsächlich den Träger vor Mücken schützen kannst du hier genauer nachlesen.